Yunico
Küchenchef: Christian Sturm-Willms | Küchenstil: Japanisch

Anfang Dezember verschlug es mich auf meiner kulinarischen Reise wieder ins geschichtsträchtige Bonn, um dort das YUNICO im Kameha Grand Bonn zu besuchen. Wie das Wortspiel im Namen schon erahnen lässt, ist es das selbst auferlegte Ziel "unico", also einzigartig zu sein. Eine mutige Ansage, aber wie sich immer wieder herausstellt zurecht so formuliert.
Da ich etwas früh dran bin, habe ich noch die Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit Christian Sturm-Willms, dem "größten Sternekoch Deutschlands". Und auch dies ist nicht etwa großmäulig dahergesagt, sondern bei einer Körpergröße von round about 2,10 Metern, darf er dies mit Recht von sich behaupten.
Ich habe Glück und sitze heute am Chef's Table, wodurch ich einen wunderbaren Blick und Kontakt auf bzw. zu Christian und sein Team habe. Sowohl das Küchen- als auch das Serviceteam sind allesamt jung, kompetent, super freundlich und, was ich persönlich klasse finde, ganz nah am Gast. Dies merkt man nicht nur daran, dass man den Köchen beim Zubereiten der Gerichte zuschauen kann, sondern es wird auch viel am Tisch kommuniziert und erklärt. Gerade bei "japan-unerfahrenen" Gästen nimmt dies die Unsicherheit und schafft Freiraum im Kopf, um den Abend voll und ganz genießen zu können.
Des Weiteren fällt mir im Laufe des Abends auf, dass Christian und Restaurantleiterin Melanie jeden Gast persönlich am Aufzug verabschieden. Eine Geste, die man nicht allzu häufig erlebt.
Auch wenn das Motto "japanese fine dining" lautet, findet man hier nicht nur typische oder gar traditionelle japanische Küche, sondern vielmehr einen modernen Stilmix aus japanischer und europäischer Küche mit teils mediterranen Einflüssen.
Ich entscheide mich wie immer für das Omakase Menü, was bedeutet, dass der Küchenchef aus den vorhandenen Zutaten das Beste zubereitet, was nach seinem Gusto heute möglich ist. Und was soll ich sagen: Es war mal wieder „(y)unico“!