Pfaffenberg

Grenzenlose (kulinarische) Aussicht und ein nachhaltiges Konzept in Solingen


Bericht: Sascha Perrone  |  Fotos: Sascha Perrone
- 03.02.2017 -



SP



Nachdem ich am Mittwoch, mit dem Fritz Essensart in Haan eine weitere TOP-Adresse im Düsseldorfer Umland für mich entdeckt habe, ging meine kulinarische Reise am Donnerstag gleich weiter - diesmal nach Solingen ins Restaurant Pfaffenberg.

Das Restaurant liegt wunderschön gelegen am - ausdrücklich positiv gemeinten - Arsch der Welt, was für mich als Großstädter eine wunderbare Insel der Ruhe bedeutet und wo ich eine wahrhaft grenzenlose Aussicht genieße. Diese ist selbst jetzt, im tristen Februar, einfach nur wunderschön und im Frühling bis Herbst wahrscheinlich kaum zu überbieten.

Neben der grandiosen Aussicht überzeugt das Restaurant - welches übrigens im Erdgeschoss das Konzept eines Bistro und im Obergeschoss das eines Gourmet-Restaurant vertritt - vor allem durch ein geschmackvolles, modernes Ambiente und Interieur, in welchem nur beste Materialien verarbeitet wurden. Beeindruckend.



Essberichte Pfaffenberg Blog 21



Essberichte Pfaffenberg Blog 19



Essberichte Pfaffenberg Blog 18



Noch beeindruckter bin ich nach einem Gespräch mit Restaurantleiter und Küchenchef Dominic Gerberding, der mir bei einem kleinen Rundgang die Geschichte des Pfaffenberg und das Konzept des Restaurants erläutert. So erfahre ich zum Beispiel, dass ein, in Hektar zu beziffernder Teil, der genannten Aussicht zum Eigentum des Restaurants zählt und auf diesem riesigen Areal nicht nur ein eigener Obst- und Kräutergarten bewirtschaftet wird - ein Gemüsegarten ist by the way gerade in Planung - , sondern auch sechs eigene Rinder gehalten werden. Des Weiteren gibt es noch ein eigenes Jagdgebiet. Somit stammen ein Großteil der Produkte die in der Küche verarbeitet werden aus eigener Zucht und eigener Herstellung.

Alle weiteren Produkte versucht Dominic so regional wie möglich zu beziehen. Der Fisch beispielsweise stammt aus einem lediglich 5 km entferntem "Betrieb", was bedeutet, dass Forellen, Saiblinge und Co. innerhalb von 30 Minuten aus dem Wasser in der Küche landen.

Wahrlich großartige Voraussetzungen für kulinarischen Hochgenuss, auf den ich im Gourmet-Restaurant nun sehr gespannt bin! Zur Auswahl stehen zwei 7-Gang-Menüs, die auch nach Herzenslust untereinander kombiniert oder als Auszug in drei, vier, fünf oder sechs Gängen genossen werden können. Ich handhabe es wie so oft und überlasse es dem Küchechef was den Tisch kommt.



******



Zunächst erreichen mich drei selbstgebackene Sorten Brot die mit Butter, Kräuterbutter und Gänserillettes serviert werden.



Essberichte Pfaffenberg Blog 13



******


Als kleinen Apero gibt es wunderbar aromatischen Pfaffenberger Wildschweinschinken mit Rotkohl-Macaron und Preiselbeermayonaise.




Essberichte Pfaffenberg Blog 1



Essberichte Pfaffenberg Blog 20



******


Als anschließender Gruß aus der Küche folgt ein Topinambur-Törtchen mit Tomatensorbet, Rucolapesto und Paprika-Grissini. Wirklich sehr harmonisch und schmackhaft, vor allem das Tomatensorbet finde ich echt freaky!



Essberichte Pfaffenberg Blog 17



Essberichte Pfaffenberg Blog 16



******


Weiter geht es mit einem Rindertatar das von Rote Bete, Sauerrahm, Roggenbrot, frittierten Kapern und Frisée
begleitet wird und nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich ein Knaller ist.



Essberichte Pfaffenberg Blog 15



Essberichte Pfaffenberg Blog 14



******


Auch der nächste Gang steht dem grandiosen Auftakt in nichts nach, denn ein confierter Heilbutt passt ausgesprochen gut zur Chorizo. Gebettet ist der Fisch auf glasiertem Spitzkohl, wozu es noch einen Gulaschsud
gibt. Hervorragend.



Essberichte Pfaffenberg Blog 12



Essberichte Pfaffenberg Blog 11



******


Weiter geht es mit Pulled Beef, welches von einem der bereits angesprochenen Pfaffenberger Hochlandrinder stammt und mit Steckrübe, Brokkoli und Paprika
daherkommt. Wieder sehr intensiv und aromatisch.



Essberichte Pfaffenberg Blog 9



Essberichte Pfaffenberg Blog 10



******



Als kleine Erfrischung gibt es nun ein Blutorangensorbet auf Pumpernickel, wozu ein angeflämmter Ziegenfrischkäse serviert wird.



Essberichte Pfaffenberg Blog 8



******


Als Hauptgang serviert Dominic die rosa gebratene Kalbshüfte mit geräuchertem Sellerie, Polenta und Gremolatajus.




Essberichte Pfaffenberg Blog 7



Essberichte Pfaffenberg Blog 6



******


Auch das Dessert ist wieder ein wahrer Eye-Catcher und dabei auch noch unglaublich lecker. Karotte als Sorbet und Küchlein mit Haselnuss, Kumquats und
Joghurt. Wow!



Essberichte Pfaffenberg Blog 5



Essberichte Pfaffenberg Blog 4



******


Zum Abschluss folgen noch sieben Pralinen aus, wie sollte es anders sein, eigener Herstellung, wovon jede einzelne einfach nur gut ist.




Essberichte Pfaffenberg Blog 3



Essberichte Pfaffenberg Blog 2




Mein Fazit:
Es ist wirklich sehr beeindruckend, wie viel Leidenschaft hier an den Tag gelegt und als hervorragendes Gesamtkonzept, nicht nur durch kulinarischen
Genuss, Regionalität und Nachhaltigkeit beeindruckt, sondern auch durch ein ansprechendes, stylisches und hochwertiges Ambiente überzeugt. Eine grenzenlos schöne Aussicht gibt es noch on TOP.

Ich komme definitiv wieder und denke, wir alle können in Zukunft noch einiges von Dominic Gerberding und seinem Team erwarten. Vielleicht erstrahlt ja bald ein erstes Michelin-Sternchen über dem kulinarischen Himmel von Solingen.


******


KONTAKT
Restaurant Bistro Pfaffenberg
Pfaffenbeger Weg 284
42659 Solingen
Tel.: 0212 - 42 363
www.gastro-pfaffenberg.de


******


ÖFFNUNGSZEITEN
Restaurant
Mi. bis So.: 18 - 23 Uhr
Mo. und Di.: geschlossen

Bistro

Mo. bis So.: 12 - 22 Uhr